Technische Details:

Wärmeabsatz: ca. 240 GWh/a (Dampf und Heißwasser)
Wärmeeinsatz: ca. 340 GWh/a
Primärenergie: Erdgas und Abwärme aus Dürnrohr

Rund 170 Gigawattstunden (GWh) und damit zwei Drittel des Bedarfs an Fernwärme entstammen der Abwärme aus Dürnrohr und werden über die längste Fernwärmeleitung Österreichs ohne wesentlichen Energieverlust nach St. Pölten transportiert.

 

Technische Details zum Bau der längsten Fernwärmeleitung Österreichs:

  • 31 km Fernwärmeleitungsbau
  • DN 450 Vorlaufleitung, DN 400 Rücklaufleitung
  • 5 Düker (das sind Druckleitungen zur Unterquerung einer Straße, eines Tunnels, eines Flusses oder von Bahngleisen.)
  • Mehrere Straßen- und Eisenbahnquerungen
  • Mehrere Kilometer an Grundwasserabsenkungen während der Bauphase, um die Fernwärmeleitung in die Künette absenken zu können.
  • Max. Vorlauftemperatur 140 Grad Celsius ab Werk Dürnrohr
  • Max. Vorlaufdruck 40 bar ab Werk Dürnrohr
  • Temperaturverlust bis St. Pölten ca. 2 Grad Celsius
  • Die Wärmeübergabestation St. Pölten besteht aus zwei 25 MW Wärmetauschern

Im Zuge des Leitungsbaus wurden etwa eine halbe Million Kubikmeter Erde bewegt, die Baufläche betrug fast 100 Hektar. Im Zuge der Bauarbeiten wurden zahlreiche archäologische Funde gemacht. Die archäologischen Ausgrabungen des Bundesdenkmalamtes hatten einen Umfang von rund 10.000 Stunden und wurden von der Fernwärme GmbH finanziert.

In St. Pölten gibt es fünf Erzeugungs- und Verteilungsstandorte der Fernwärme

  • das Fernheizkraftwerk (FHKW) Nord, Mühlweg 42
  • das FHKW Süd, Porschestraße 5
  • ein Blockheizwerk, Gutenbergstraße 10 und
  • Energieversorgungszentrale (EVZ) Salzer, Stattersdorfer Hauptstraße
  • Energieversorgungszentrale (EVZ) Austraße

Insgesamt 35 Personen kümmern sich in zwei Bereichen um die Erzeugung und Verteilung von Wärme und Strom.

  • Wärme- und Kälteerzeugung im Fernheizkraftwerk Nord, bzw. Wärmeerzeugung im Blockheizwerk Gutenbergstraße, EVZ-Austraße sowie Übernahme von Wärme aus der EVZ Salzer
  • Verteilung von Wärme über das Rohrnetz an die öffentlichen Einrichtungen, Haushalte und Betriebe.
  • Verteilung von Kälte über ein eigenes Fernkälterohrnetz an das Universitätsklinikum St. Pölten und die Fachhochschule St. Pölten.